Kurfürst Ludwig V., Sandsteinskulptur im Ruprechtsbau von Schloss Heidelberg

Versorgung für die SchlossbewohnerDer Ludwigsbau

Ohne die unter Ludwig V. errichteten Gebäude auf der östlichen Seite des Schlosshofes wäre ein Leben im Schloss Heidelberg undenkbar. Hinter den schmucklosen Mauern wurde gebacken und gekocht. Zudem befanden sich hier wichtige Lagerräume: für Lebensmittel, aber auch für Munition.

Kurfürst Ludwig V., Sandsteinskulptur im Ruprechtsbau von Schloss Heidelberg

Skulptur des Kurfürsten Ludwig V. im Ruprechtsbau.

Wo einst der Kurfürst lebte

Kurfürst Ludwig V., der von 1508 bis 1544 regierte, hatte bereits 1524 auf der rechten Seite des Schlosshofes ein schlichtes Wohngebäude errichten lassen. Der sogenannte Ludwigsbau war drei Stockwerke hoch, die über den noch erhaltenen Treppenturm in der Mitte des Gebäudes betreten werden konnten. Heute fehlt der gesamte linke Teil. Kurfürst Ottheinrich ließ 1556 diesen Flügel zugunsten seines neu errichteten Ottheinrichsbaus abreißen.

Innenansicht des Backhauses im Ökonomiebau von Schloss Heidelberg

Das Backhaus im Ökonomiebau

Gaumenfreuden gestern und heute

Neben seinem Wohnbau ließ Ludwig V. einen schmucklosen Zweckbau errichten, den sogenannten Ökonomiebau. Hier waren Schneiderei, Vorratsräume und Küche untergebracht. Im historischen Backhaus beeindrucken die Überreste des mächtigen Backofens. Heute werden hier rustikale Gerichte mit regionalem Bezug serviert. Auf Gruppen wartet ein uriger „Ritterschmaus“.

Ansicht der Brunnenhalle am Soldatenbau von Schloss Heidelberg

Die Brunnenhalle am Soldatenbau.

Kurfürstliche Wasserversorgung

Auf der rechten Seite begeistert die historische Brunnenhalle mit ihrem spätgotischen Gewölbe. Die Brunnenhalle ist dem sogenannten Soldatenbau vorgelagert, der ebenfalls unter Ludwig V. im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Die Wachmannschaft des Schlosses hatte hier ihre Wohn- und Aufenthaltsräume. Heute wird das Gebäude von der Schlossverwaltung und dem Service Center Schloss Heidelberg genutzt.

Ansicht des Krautturms von Schloss Heidelberg

Der Krautturm, auch „Gesprengter Turm".

Hier lagerte das „Kraut“

An den Ökonomiebau schließt sich der mächtige Krautturm, auch Gesprengter Turm genannt, an. Ludwig V. verstärkte diesen ersten Bergfried von Schloss Heidelberg durch starke Gewölbe. Schießscharten und Rauchabzüge verweisen auf seine einstige Funktion als Geschützturm. Im Untergeschoss wurde das „Kraut“ gelagert, das Schießpulver. Französische Minen zerstörten im Pfälzischen Erbfolgekrieg von 1688 bis 1697 die rund 6,50 Meter starke Mauer. Ein Drittel davon liegt seitdem abgesprengt im Hirschgraben.

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