Dienstag, 19. April 2022

Schloss Heidelberg | Allgemeines Schloss Heidelberg im Themenjahr „Liebe, Lust, Leidenschaft“

Schloss Heidelberg präsentiert im Themenjahr „Liebe, Lust, Leidenschaft. Leben in Schlössern und Klöstern“ ein vielseitiges Programm mit neuen und facettenreiche Einblicken in die Gefühlswelten höfischen Lebens vergangener Epochen: Die romantische Schlossruine mit dem schönen Schlossgarten und dem atemberaubenden Blick in das Neckartal ist eines der Highlightmonumente im Themenjahr 2022 der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.

VIELFÄLTIGES JAHRESPROGRAMM

Das ganze Jahr können Gäste in atmosphärisch dichten Vorträgen und spannenden Führungen das Leben bei Hofe entdecken. Kurfürst Friedrich V. und Prinzessin Elisabeth Stuart heirateten am Valentinstag im Jahr 1613. Führungen zeigen den berühmten Hortus Palatinus und das Elisabethentor als die Zeugnisse ihrer Liebe. In literarischen Rundgängen erfahren Besucher von Dichtern und Denkern und ihren Geschichten über die Liebe in und zum Schloss Heidelberg. Gestartet wird in die Themenjahrsaison mit dem Literaturerlebnis „Shared Reading“: am Welttag des Buches, dem 23. April laden die Staatlichen Schlösser und Gärten zusammen mit Karlstorbahnhof und der Shared Reading gGmbH Interessierte in drei Säle des Schlosses ein, um gemeinsam zu lesen und ins Gespräch zu kommen. Am 27. Mai findet die Veranstaltung „Im Zeichen der Liebe statt“. Bei diesem außergewöhnlichen Liederabend können Gäste auch die Weine zum Themenjahr testen.

 

BERÜHMTESTE RUINE DER WELT IST HIGHLIGHT-MONUMENT

Neben der Grabkapelle auf dem Württemberg, dem barocken Lustschloss Schloss Favorite Rastatt und dem Residenzschloss Ludwigsburg, ist das Schloss Heidelberg – Inbegriff der Romantik – eines der vier Highlight-Monumente des Themenjahres „Liebe, Lust, Leidenschaft. Leben in Schlössern und Klöstern“ der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württembergs. Die mittelalterliche, wehrhafte Burg wandelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem Schloss mit einem Ensemble aus prächtigen Renaissance-Palästen. Nach Zerstörungen aus Kriegen und Bränden war der einstige Sitz der pfälzischen Kurfürsten im 18. Jahrhundert eine vernachlässigte und vergessene Ruine.

 

LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK

1811 verfiel der Franzose Louis Charles François de Graimberg-Belleau dem morbiden Charme der verlassenen und von Pflanzen überwucherten Ruine. Sein lebenslanges Wirken machte sie weit bekannt. In der Epoche der Romantik traf er damit den Nerv der Zeit. Künstler, Dichter und Musiker des 19. Jahrhundert pilgerten zu der hoch oben auf dem Königsstuhl groß und majestätisch thronenden efeubewachsenen Schlossruine. Victor Hugo, der berühmteste Schriftsteller der Romantik, war 1840 beeindruckt von der verwunschenen Ruine und verewigte sie literarisch. Einige Jahrzehnte vor Hugo war ein anderer prominenter Gast der Faszination des Ortes erlegen.

 

GOETHES SPAZIERGÄNGE IM GARTEN MIT MARIANNE VON WILLEMER

Johann Wolfgang von Goethe lernte das Schloss zum ersten Mal 1775 kennen. Seine Spaziergänge mit Marianne von Willemer 1814 und 1815 gingen in die literarische Geschichte ein. Er widmete ihr das Gedicht „Gingo bilboa“ – inspiriert von einem 1775 im Schlossgarten gepflanzten Ginkgo-Baum, dessen Blätter Symbol seiner tiefen Zuneigung wurden. Das Gedicht fand später Eingang in das Buch „Suleika“ seines Werks „West-östlichen Divan“. In der Liebesgeschichte repräsentieren die Figuren Suleika und Hatem Marianne und Goethe. Seit 1922 erinnert die Goethebank im östlichen Teil der Hauptterrasse des Schlossgartens an das Erscheinen des „West-östlichen Divans“. Im Themenjahr widmen die Staatlichen Schlösser und Gärten dieser Bank eine weitere romantische Bedeutung: Sie wird einer der KussOrte im Schlossareal sein.

 

HEIDELBERG ALS ROMANTISCHER SEHNSUCHTSORT

Die Goethebank symbolisiert die große Liebe Goethes zu der verheirateten Frau. Reale Leidenschaften, künstlerische romantische Motive – im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss weltweit zu einem touristischen Markenzeichen. Ein der Vergänglichkeit preisgegebener Ort ging ins kollektive Gedächtnis als Symbol dauerhafter Liebe ein. Die Faszination ist bei Besucherinnen und Besuchern bis heute ungebrochen: Die grandiose Aussicht vom Altan, der Schlossterrasse, auf die Stadt ist beeindruckend. Überraschend der Blick durch die leeren Fenster des Obergeschosses in den blauen Himmel des Ottheinrichsbaus. Die Schlosskapelle im majestätischen Friedrichsbau ist das Traumziel vieler Hochzeitspaare.

 

SERVICE UND INFORMATION

ÖFFNUNGSZEITEN

Schlosshof, Altan und Fasskeller

Täglich 9 bis 17 Uhr, letzter Einlass 16.30 Uhr

Die Innenräume von Schloss Heidelberg sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen.

Führungszeiten

Mo – Fr 11.00, 12.00, 14.00 und 15.00 Uhr

Sa, So, Feiertag 11.00 bis 15.00 Uhr stündlich

 

Schlossgarten

Tagsüber frei zugänglich

 

Deutsches Apotheken-Museum

Täglich 10 bis 17 Uhr, letzter Einlass 16.40 Uhr

 

PREISE

Eintritt (Schlossticket)

Erwachsene 9,00 €; Ermäßigte 4,50 €

 

Das Schlossticket beinhaltet die Hin-und Rückfahrt mit dem Ersatzverkehr der Bergbahn zum Schloss, den Schlosshofeintritt, die Besichtigung des Großen Fasses sowie den Eintritt in das Deutsche Apotheken-Museum.

 

Standardführungen

Erwachsene: 6,- €, Ermäßigte 3,- € (jeweils zzgl. Schlossticket)

 

BESUCHSHINWEISE

Ab 3. April 2022 gelten bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg folgende Corona-Regeln:

Wir möchten auch gefährdeten Menschen und vulnerablen Gruppen weiterhin einen möglichst sicheren Aufenthalt bei uns ermöglichen. Die Maske ist ein effizientes Mittel, um sich und andere vor Infektionen zu schützen. Gerade in Innenräumen ist sonst die Ansteckungsgefahr hoch. Vor dem Hintergrund der hohen Infektionszahlen halten wir deshalb an der Maskenpflicht in Innenräumen bis auf Weiteres fest.

Bitte beachten Sie, dass für Personen über 18 Jahren die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken gilt (oder vergleichbar, bspw. KN95-/N95-/KF94-/KF95-Masken).

 

KONTAKT

Schloss Heidelberg

Schlosshof 1

69117 Heidelberg

+49(0)62 21.53 84-0

info@schloss-heidelberg.de

Download und Bilder