Vergangenes entdeckenZeitreise durch die Geschichte
Kuriose, spannende oder bedeutende Fakten haben hier ihren Platz. Fürsten, Dichter und Baumeister kommen zu Wort. Auf dieser Seite lässt es sich gut stöbern in der Geschichte von Schloss Heidelberg: Bewegen Sie die Zeitleiste quer durch alle Epochen, klicken Sie die Bilder an und reisen Sie mit!
Die keltische Wahrsagerin Jetta, deren Heiligtum sich hier befunden haben soll, ist die Namensgeberin des Ortes, an dem die Pfalzgrafen ihren weithin sichtbaren Herrschaftssitz bauen: Erstmals wird eine Burg auf dem „Jettenbühl“, ein Felsvorsprung unterhalb des Königstuhls, erwähnt. Auf einer Zeichnung des Gelehrten Sebastian Münster aus dem Jahr 1527 erkennt man die Burg links oberhalb von Heidelberg. Hoch darüber thront die „Alte Burg“, die auf dem Kleinen Gaisberg in Höhe der Molkenkur gestanden haben soll.
Eines der wichtigsten Gesetze des Heiligen Römischen Reiches bestätigt die herausgehobene Stellung der rheinischen Wittelsbacher: In der „Goldenen Bulle“ des Kaisers Karl IV. wird die Kurfürstenwürde der früheren Pfalzgrafen und ihr Recht zur Königswahl bestätigt. Außerdem werden sie zu Stellvertretern des Königs ernannt. Damit gehören die Kurfürsten zu den mächtigsten Fürsten des Reiches – und es ist klar: Sie brauchen einen repräsentativen Herrschaftssitz! Der Ausbau der Burg zu einer Residenz beginnt.
Mit Ruprecht III. beginnt der Aufstieg der kurpfälzischen Fürsten: Er wird zum deutschen König gewählt. Grund genug, ein eigenes Bauwerk zu verwirklichen – der Ruprechtsbau entsteht, das älteste Gebäude der heutigen Schlossanlage. Es ist ein schlichtes Haus im gotischen Stil mit zwei saalgroßen Hofstuben im Erdgeschoss. Das Besondere heute: Im „Rittersaal“ sind noch die Kreuzgratgewölbe des 15. Jahrhunderts zu sehen. Vervollständigt wird der Eindruck einer einst prächtigen Residenz in der hier präsentierten Ausstellung zur Schlossgeschichte.
Kurfürst Ludwig V. gestaltet einen Festungs- und Repräsentationskomplex im großen Stil. Seine Baufreude ist enorm: Fünf der elf Bauten in der Schlossanlage gehen auf ihn zurück. Um seiner Residenz einen ausreichenden Schutz zu bieten, lässt Ludwig V. die Befestigung massiv verstärken. Und potenzielle Angreifer können gleich festgesetzt werden: An der südwestlichen Ecke der Schildmauer baut er einen Wehrturm, der den Namen Seltenleer erhält – ein Gefängnis, das wohl meistens „bewohnt“ war. Ansonsten gilt der Kurfürst als umgänglich, wie sein Beiname „der Friedfertige“ beweist.
Zu Gast im Schloss: Martin Luther kommt zur Erläuterung seiner Theologie nach Heidelberg. Sein wissenschaftliches Streitgespräch mit Augustinermönchen in der Universität, die berühmte „Heidelberger Disputation“, wird für die Ausbreitung von Luthers Lehre im südwestdeutschen Raum große Bedeutung haben. Unterkunft findet der Reformator auf dem Schloss bei Pfalzgraf Wolfgang, dem Bruder Kurfürst Ludwigs V. Schutz und Geleit erhält er von dem Kurfürsten selbst, der sich um eine vermittelnde, konfessionsneutrale Politik bemüht.
Nur drei Jahre lang regiert er die Kurpfalz – und trotzdem verändert er das Bild der Residenz beträchtlich: Kurfürst Ottheinrich. Er ist bekannt für sein kostspieliges Repräsentationsbedürfnis und seine Sammelleidenschaft für Bücher und Kunstgegenstände. Wie seine Vorgänger verewigt auch er sich als Kurfürst mit einem eigenen Bauwerk, das er dem Ensemble hinzufügt: der dreigeschossige Ottheinrichsbau, der beeindruckendste Palast der Anlage mit einem monumentalen Figurenprogramm. Nun kann jeder sehen: Die einstige Festung hat sich in ein Höhenschloss verwandelt.
Bevor Anfang des 17. Jahrhunderts der als achtes Weltwunder gerühmte „Pfälzische Garten“ Gestalt annimmt, ist die Umgebung des Schlosses noch nicht gärtnerisch gestaltet: Gräben und Wälle prägen die nähere Umgebung. Einzig einen kleinen „Hasengarten“ gibt es, einen Burggarten außerhalb des Wallgrabens. Er ist mit einer Mauer und Türmen befestigt und in seiner Mitte befindet sich ein achteckiger, zweistöckiger Pavillon – vielleicht werden hier Vögel gehalten? Ausgehend von dieser Stelle wird später der berühmte „Hortus Palatinus“ entstehen.
Der Durst am kurfürstlichen Hof scheint gewaltig gewesen zu sein: Pfalzgraf Johann Casimir lässt ein eigenes Gebäude für sein Weinfass bauen! Im Fassbau zimmert Küfer Michael Werner das erste von vier riesigen Fässern, das ein Fassungsvermögen von 130.000 Litern hat. Zur Bewirtung des Hofes kann der Wein über eine Leitung in den darüber liegenden Königssaal gepumpt werden. Doch das Fass wird bald zu klein – nach und nach baut man noch größere Fässer. Heute bestaunen wir das Große Fass von Kurfürst Carl Theodor– es fasst 220.000 Liter und hat einen Tanzboden!
Kurfürst Friedrich V. tut alles, damit sich seine geliebte Ehefrau Elisabeth Stuart in Heidelberg wohl fühlt. Er errichtet ihr ein eigenes Gebäude, den „Englischen Bau“ und funktioniert kurzerhand den Befestigungsturm um: Der obere Teil des „Dicken Turms“ wird abtragen und ein runder Saal für Theateraufführungen aufgesetzt. Nun kann die Theatertruppe „Shakespeare‘s company“, die der englischen Königstochter nach Heidelberg gefolgt ist, im Schloss gastieren und tritt im Theatersaal des Dicken Turmes auf. Gespielt wird unter anderem „Der Sturm“ von William Shakespeare.
Die Glanzzeit der pfälzischen Kurfürsten erreicht ihren Höhepunkt. Der Bau der Residenz ist abgeschlossen und nun fehlt nur noch – ein Schlossgarten. Im Auftrag Friedrichs V. beginnt der Ingenieur Salomon de Caus mit der Anlage des „Hortus Palatinus“. Von seiner gigantischen Planung kann er drei Terrassen mit exotischen Pflanzen, geometrisch angelegten Zierbeeten, Laubengängen, Grotten und Wasserkunstwerken umsetzen. Der Dreißigjährige Krieg beendet dieses Projekt: Der einst als achtes Weltwunder gepriesene „Pfälzische Garten“ bleibt unvollendet.
Elisabeth Charlotte, genannt Liselotte von der Pfalz, die Enkelin des „Winterkönigs“ Friedrich V., kommt 1652 im Heidelberger Schloss zur Welt. Nach ihrer Heirat mit dem Herzog von Orléans – dem Bruder des „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. – verlässt sie ihre Heimat und lebt in Versailles. Von dort schreibt Liselotte unverblümt und mit beißendem Spott über die Welt des königlichen Hofes. Sie kann sich nie mit ihrem Leben bei Hofe anfreunden und hat Heimweh nach der Kurpfalz. Mehr als 6.000 Briefe sind von ihr erhalten!
Nach dem Tod des kinderlosen Kurfürsten Karl II. sieht der „Sonnenkönig“ seine Chance gekommen. Unter Berufung auf den Ehevertrag von Karls Schwester, seiner Schwägerin Liselotte von der Pfalz, holt Ludwig XIV. zum militärischen Schlag aus: Seine Truppen marschieren in die Kurpfalz ein und verwüsten das Land. Auch die Stadt Heidelberg wird niedergebrannt, die Befestigungsanlagen des Schlosses werden gesprengt. Die heute im Sommer stattfindende „Schlossbeleuchtung“, bei der die Ruine in rotes Fackellicht getaucht wird, erinnert an den Brand des Schlosses.
Eine besondere Attraktion des Schlosses: das Große Fass. Es ist 1750 vom Fassbauer Englert angefertigt worden und hat ein Fassungsvermögen von rund 220.000 Litern. Eine Plattform, die auch als Tanzboden genutzt wurde, macht das Fass oben begehbar. Der Zugang zum Fasskeller wird noch immer bewacht: von der bemalten Holzstatue des trinkfesten, kleinwüchsigen kurfürstlichen Hofnarren Clemens Perkeo, der der Legende nach das Große Fass in einem Zug leeren konnte.
70 Jahre ist es her, dass das majestätische Schloss im Pfälzischen Erbfolgekrieg schwer beschädigt wurde und 44 Jahre, seit Kurfürst Carl Philipp seine Residenz nach Mannheim verlegte – nun schlägt in die notdürftig gesicherten Gebäude der Blitz ein! Ottheinrichsbau, Friedrichsbau und Glockenturm brennen vollständig aus. Kurfürst Carl Theodor – und auch später die badischen Großherzöge – zeigen kein Interesse an der herunter gekommenen Schlossanlage. Das einstige Machtzentrum der Wittelsbacher wird dem Verfall preisgegeben.
Der 26-jährige Johann Wolfgang von Goethe erreicht die Stadt Heidelberg. Er besucht das Schloss und ist von der Ruine begeistert. Sie inspiriert ihn zu Zeichnungen, Aquarellen und schwärmerischen Versen: „Ros` und Lilie morgenthaulich Blüht im Garten meiner Nähe"; „Hintenan, bebuscht und traulich, Steigt der Felsen in die Höhe"; „Und mit hohem Wald umzogen, Und mit Ritterschloß gekrönet"; „Lenkt sich hin des Gipfels Bogen, Bis er sich dem Thal versöhnet."
Die Heidelberg-Ode von Hölderlin (1770–1843) ist der Inbegriff lyrischer Schlossbetrachtung. Hier ein Auszug: „Aber schwer in das Tal hing die gigantische, Schicksalskundige Burg nieder bis auf den Grund, Von den Wettern zerrissen; Doch die ewige Sonne goß Ihr verjüngendes Licht über das alternde Riesenbild, und umher grünte lebendiger Efeu; freundliche Wälder Rauschten über die Burg herab. Sträuche blühten herab, bis wo im heitern Tal, An den Hügel gelehnt oder dem Ufer hold, Deine fröhlichen Gassen Unter duftenden Gärten ruhn."
Junge Dichter entdecken die Ruine: Das zerstörte Schloss wird zum Sinnbild für patriotische Gesinnung, die sich gegen die Herrschaft Napoleons richtet. In Heidelberg finden sich Joseph von Görres, Achim und Bettina von Arnim, Clemens Brentano und Friedrich Creuzer zusammen – sie machen die Stadt zum Zentrum der romantischen Bewegung. Zwischen 1805 und 1808 veröffentlichen Clemens Brentano und Achim von Arnim eine Sammlung von Volksliedtexten unter dem Titel „Des Knaben Wunderhorn“: Sie wird das Hauptwerk der berühmten „Heidelberger Romantik“.
Die Kostbarkeiten des legendären „Hortus Palatinus“ waren zu Beginn des 19. Jahrhunderts längst verschwunden. Nach Plänen des großherzoglichen Gartenbaudirektors Johann Michael Zeyher werden die teils verwilderten Terrassen neu gestaltet und mit einem Wegenetz erschlossen. Er lässt Obstplantagen, Saat- und Baumschulen sowie Felder für Getreidesorten anlegen und Bäume auf den Rasen setzen. Der einstige Renaissancegarten ist nun ein Landschaftspark – und entwickelt sich zum beliebten Ausflugsziel.
Aus Begeisterung für das stimmungsvolle Ensemble von Schloss und Landschaft lässt sich der französische Emigrant Charles Graf von Graimberg in Heidelberg nieder. Er zieht in das Turmzimmer des Gläsernen Saalbaus, um die Schlossruine besser bewachen zu können. So verhindert der Graf einen weiteren Verfall des Schlosses und dokumentiert akribisch den Zustand der einzelnen Gebäude. Nebenbei sammelt er mehr als 9.000 Objekte und Zeugnisse zur Geschichte der Kurpfalz und legt damit den Grundstock zu den Sammlungen des Kurpfälzischen Museums in Heidelberg.
Der Torturm als Bestandteil der Burgmauer stammt aus dem Jahr 1531, die daran befindliche Uhr ist 300 Jahre jünger: Uhrmachermeister Christian Stieffel bringt sie 1839 am Turm an. Turmuhren sind lange Zeit die wichtigsten – und oft auch einzigen – Zeitmesser, die eine präzise Einteilung der Zeit ermöglichen. Die Werke der Uhren müssen je nach Bautyp täglich oder wöchentlich mit der Handkurbel aufgezogen werden. Die Zifferblätter am Heidelberger Turm zeigen nicht nach allen vier Himmelsrichtungen, sondern nur nach Norden und Süden.
Der März 1848 geht auch in Heidelberg in die Geschichtsbücher ein: Während sich am 5. März 51 liberale und demokratische Politiker in der Altstadt treffen, um das Vorparlament der Frankfurter Nationalversammlung zu planen, findet am 26. März im Schlosshof eine Volksversammlung statt. In einer Erklärung werden unter anderem die Abschaffung des Adels, die vollständige Trennung von Staat und Kirche sowie die „sofortige Erleichterung des Notstands der arbeitenden Klassen und des Mittelstands" gefordert.
Ein Globetrotter ist er, der amerikanische Schriftsteller Mark Twain. Bei seinem „Bummel durch Europa“ besucht er auch das Schloss: „Um gut zu wirken, muss eine Ruine den richtigen Standort haben. Diese hier hätte nicht günstiger gelegen sein können. Sie steht auf einer die Umgebung beherrschenden Höhe, sie ist in grünen Wäldern verborgen, um sie herum gibt es keinen ebenen Grund, sondern im Gegenteil bewaldete Terrassen, ... Die Natur versteht es, eine Ruine zu schmücken, um die beste Wirkung zu erzielen.“
Die Bergbahn ist mehr als ein Verkehrsmittel – sie ist eine Attraktion für Jung und Alt. Die untere Standseilbahn mit den Stationen Kornmarkt – Schloss – Molkenkur wird als Wasserballastbahn (Standseilbahn ohne elektrischen Antrieb) in Betrieb genommen. Die obere Bahnstrecke Molkenkur – Königstuhl wird 1907 eröffnet. Bereits im Jahr 1890 werden an 242 Betriebstagen 189.904 Personen zum Schloss und auf die Molkenkur befördert. Heute sind es auf der Strecke hinauf zum 568 Meter hohen Königstuhl über eine Million Fahrgäste!
Der Architekt Carl Schäfer ist ein Vertreter des Zeitgeistes, der an die einstige nationale Größe Deutschlands erinnern will: Das Heidelberger Schloss soll wieder aufgebaut werden! Nach langen Diskussionen erhält Schäfer von der badischen Baudirektion den Auftrag zur Rekonstruktion des Friedrichsbaus. Ohne Bezug auf historische Quellen erschafft er ein fantasievolles Kunstwerk, eine Neuschöpfung der Zeit um 1900. Doch weitere „Rekonstruktionen“ anderer Schlossgebäude sollen nicht mehr erfolgen: „Konservieren, nicht restaurieren!“ wird zum Leitsatz, der die Denkmalpflege bis heute prägt.
Der Leiter des Bezirksbauamtes, der Heidelberger Architekt Ludwig Schmieder, saniert die Terrassenanlagen und Grotten des Schlossgartens. Der Garten erhält seine heutige Gestalt. Eine besondere Attraktion hat auf der weitläufigen Scheffel-Terrasse ihren Platz gefunden: die „Goethe-Marianne-Bank“. Sie erinnert an die enge Freundschaft Goethes mit Marianne von Willemer, die ihn mehrmals in Heidelberg traf und ihn wie keine andere Frau inspirierte. Heute können sich Spaziergänger an diesem Ort ausruhen und die Atmosphäre des Landschaftsgartens genießen.
Der Schlosshof wird als Ort der Bühnenkunst entdeckt: Die Schlossfestspiele starten mit einer Shakespeare-Inszenierung. Sie müssen jedoch schon vier Jahre später wegen hoher Schulden eingestellt werden. Von 1934 bis 1940 finden sie als „Reichsfestspiele“ unter der Schirmherrschaft von Propagandaminister Joseph Goebbels statt. Nach einer langen Pause werden die Festspiele 1974 als Touristenattraktion mit dem Musical „The Student Prince“ wiederbelebt. Heute sind die jährlichen Inszenierungen die meistbesuchten Freilicht-Theaterspiele Nordbadens.
Ein junger Künstler aus Bulgarien erregt Aufsehen in Heidelberg: Das Deutsch-Amerikanische Institut wird vollständig mit Planen verpackt! Doch dieses Gebäude ist nur die zweite Wahl. Eigentlich will der anlässlich der „intermedia 69“ angereiste Aktionskünstler den Glockenturm des Schlosses verhüllen. Die Liegenschaftsverwaltung ist entsetzt: Unter Berufung auf dessen Baufälligkeit verbietet die Behörde diese Aktion. Eine spektakuläre Show bietet Christo den Heidelbergern trotzdem – und begründet eine großartige Karriere als Verhüllungskünstler.
Neue Attraktionen für das Schlossmuseum im Friedrichsbau: Maximilian Andreas Markgraf von Baden versteigert seine Kunstsammlungen aus dem Neuen Schloss Baden-Baden. Darunter befinden sich reiche Bestände an Kunstgegenständen aus der Zeit des Historismus – Mitte des 19. Jahrhunderts bis etwa 1920. Die Kunstobjekte werden Teil der Einrichtung im Friedrichsbau: zum Beispiel Schränke, Truhen, Gemälde und prachtvolle Widmungsgeschenke wie der große silberne Tafelaufsatz zur goldenen Hochzeit von Großherzog Friedrich I. und seiner Frau Luise.
Eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts besucht Heidelberg und dessen berühmteste Sehenswürdigkeit: Nelson Mandela, der Friedensnobelpreisträger und ehemalige Präsident der Republik Südafrika, wird im Schlosshof begeistert empfangen. Den Blick vom Schlossaltan findet er besonders beeindruckend. Ins Goldene Buch der Stadt schreibt er: „Visiting the Heidelberg Fort is an unforgettable experience.“ Der große Freiheitskämpfer und Staatsmann ist am 5. Dezember 2013 gestorben.
Neu trifft alt: Das Gebäude des Schweizer Architekten Max Dudler ist der erste Neubau auf dem Schlossgelände seit über 300 Jahren. Das moderne Besucherzentrum erfüllt die Anforderungen, die ein Betrieb mit einer Million Besuchern jährlich erfüllen muss: Es ist ein Servicezentrum mit Kassen, Shop, Infostellen, Konferenzraum und Büroräumen. Hier werden die Gäste auf ihren Erkundungsgang durch das ehemalige Residenzschloss eingestimmt – und können von der Aussichtsterrasse aus einen Eindruck von der Aura der romantischen Ruine gewinnen.
Das Schloss und der Schlossgarten sind ein wichtiges Winterquartier für die Fledermäuse der Region und darüber hinaus Lebensraum und Laichplatz für Amphibien. Auch die „Skudden“, eine alte ostpreußische Schafrasse, weiden seit einigen Jahren wieder auf der Wiese unterhalb der Scheffel-Terrasse. Sie sorgen dafür, dass die Grasflächen nicht zuwachsen und dass das Ökosystem erhalten bleibt. Der Schutz der Tier- und Pflanzenwelt hat für die Staatlichen Schlösser und Gärten besondere Priorität. Aber auch die Besucher profitieren davon: Es gibt sogar eine Fledermausführung.