Freitag, 13. Mai 2016

Schloss Heidelberg | Allgemeines STANDARDWERK ZUR BAUGESCHICHTE IN DER 2. AUFLAGE

Das gewichtige Buch des Architekturhistorikers Julian Hanschke „Schloss Heidelberg. Architektur und Baugeschichte“ entwickelt sich zum Bestseller: Bereits fünf Monate nach Erscheinen im November letzten Jahres war die erste Auflage ausverkauft. Besonders die sensationellen dreidimensionalen Rekonstruktionen der hochrangigen Palastbauten des Schlossensembles sorgten für ein überwältigendes Interesse an Hanschkes Werk. Nun legt der Autor die zweite Auflage vor, die wieder mit Unterstützung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg entstand.

Großes Interesse: Neues Standardwerk zur Baugeschichte in zweiter Auflage

Das gewichtige Buch des Architekturhistorikers Julian Hanschke „Schloss Heidelberg. Architektur und Baugeschichte“ entwickelt sich zum Bestseller: Bereits fünf Monate nach Erscheinen im November letzten Jahres war die erste Auflage ausverkauft. Besonders die sensationellen dreidimensionalen Rekonstruktionen der hochrangigen Palastbauten des Schlossensembles sorgten für ein überwältigendes Interesse an Hanschkes Werk. Nun legt der Autor die zweite Auflage vor, die wieder mit Unterstützung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg entstand.

PERFEKTE VISUALISIERUNG
Das Buch, entstanden aus einem Projekt am Institut für Kunst- und Baugeschichte der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie, präsentiert das Heidelberger Schloss in seinem gesamten Baubestand. Eines Themas hat sich Julian Hanschke besonders angenommen: Er zeigt in seinem Buch die bauliche Entwicklung der wichtigsten Phasen des Schlosses Schritt für Schritt, und zwar auf faszinierende Weise nachvollziehbar in dreidimensionalen, computergenerierten Modellen. Bisher noch ganz unerforscht waren die Rekonstruktionen der Repräsentationsräume des Schlosses. So entstanden jetzt völlig unbekannte Einblicke in die Innenarchitektur des Bibliotheksbaus, des Frauenzimmerbaus, des Gläsernen Saalbaues sowie der Hauptsäle des Ottheinrichsbaus – alles Räume, die seit dem Pfälzischen Erbfolgekrieg am Ende des 17. Jahrhunderts verloren sind.

UNBEKANNTE PLÄNE IN DEN ARCHIVEN ENTDECKT Wahre Schätze förderte die Arbeit von Julian Hanschke in den Archiven und Bibliotheken zutage. Es gelang ihm tatsächlich, zum weltberühmten Schlossbau noch neues Material aufzuspüren! Um nur einige zu nennen: Im „Wetzlarer Skizzenbuch“, einer Plansammlung des 17. Jahrhunderts und bekannt seit über 100 Jahren, identifizierte er einen Plan für den Umbau des Dicken Turmes an der Nordwestecke des Schlosses und einige Detailstudien zur Fassadengestaltung des benachbarten Englischen Baus. Die meisten Zuweisungen gelangen ihm in der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart mit weiteren Originalplänen zum Dicken Turm. Sensationell lässt sich eine weitere Stuttgarter Entdeckung nennen: In Bauzeichnungen des Heidelberger Schlossbaumeisters Lorenz Lechler, die der Steinmetz offenbar zur Illustration seines bislang nur als purer Text überlieferten Lehrbuches angefertigt hatte, fand er eine ideale Vorlage etwa für den spätgotischen Erker des Bibliotheksbaus im Heidelberger Schlosshof. In Wien stieß er in der Sammlung der Akademie der bildenden Künste, die im Besitz einer Anzahl bekannter pfälzischer Bauzeichnungen ist, auf zwei unbekannte Gewölberisse, Entwürfe zum Gewölbe im ersten Obergeschoss des Heidelberger Glockenturmes aus dem späten Mittelalter.

FAST 500 SEITEN GEBALLTES WISSEN ZU SCHLOSS HEIDELBERG
Mit über 496 Seiten und 551 Abbildungen, darunter zahlreichen historischen Ansichten, Bauplänen, aktuellen Fotografien und aufwendigen digitalen Rekonstruktionen, bietet das Werk einen umfassenden Bildatlas zur Baugeschichte des Heidelberger Schlosses. Das reiche Bildmaterial ermöglicht es, den Werdegang der Anlage vom späten Mittelalter bis zur Zerstörung im 17. und 18. Jahrhundert in allen Einzelheiten nachzuvollziehen. Für die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, die das Erscheinen des Bandes durch ihre Unterstützung ermöglichten, ist die Erfolgsgeschichte auch eine Bestätigung der eigenen Arbeit: „Wir arbeiten daran, die Menschen immer wieder neugierig zu machen auf Schloss Heidelberg und seine einzigartige Bedeutung“, erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten. „Das enorme Interesse an den Forschungsergebnissen, die Julian Hanschke in seinem gewichtigen Band vorstellt, bestätigt unsere Arbeit.“ Das Buch „Schloss Heidelberg. Architektur und Baugeschichte“ ist zum Preis von 49,90 € unter anderem im Besucherzentrum von Schloss Heidelberg erhältlich.

SERVICE UND INFORMATIONEN
BIBLIOGRAFISCHE DATEN
Schloss Heidelberg. Architektur und Baugeschichte.
Julian Hanschke
2. Auflage.
Herausgeber: Julian Hanschke; Institut für Baugeschichte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
496 Seiten, 551 Farbabbildungen, 21,5 x 27 cm, Hardcover
Preis: 49,90 €

DER AUTOR
Julian Hanschke, Dr.-Ing, geb. 1979 in Freiburg im Breisgau, studierte Architektur an der Universität Karlsruhe (TH) und Denkmalpflege an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Seit 2006 ist er Akademischer Angestellter am Fachgebiet Baugeschichte des KIT. 2009/10 war er als Denkmalpfleger bei der Stadt Landau tätig. Julian Hanschke verfasste zahlreiche Publikationen zu baugeschichtlichen Themen. Seine Forschungsschwerpunkte bilden die Architektur des Mittelalters und der Renaissance.

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