Montag, 23. Mai 2016

Schloss Heidelberg | Allgemeines SANIERUNG ZEUGHAUS BEGINNT

Jetzt startet die Sanierung des Zeughauses: An dem großen Bauwerk des 16. Jahrhunderts, das wie viele Teile des Heidelberger Schlosses seit den Zerstörungen des 17. und 18. Jahrhunderts kein Dach mehr hat, werden die Umfassungsmauern saniert und gesichert. 1,5 Millionen Euro betragen die Gesamtbaukosten, der Abschluss der Bauarbeiten ist für Ende 2017 geplant. Die Arbeiten sind in zwei Abschnitte aufgeteilt: Um die Fledermäuse nicht zu gefährden, für die das Schloss ein wichtiges Winterquartier ist, finden die Arbeiten in Abstimmung mit dem Naturschutz nur außerhalb der Ruhephasen der geschützten Tiere statt.

Die Arbeiten beginnen: Das Zeughaus des 16. Jahrhunderts wird saniert

Jetzt startet die Sanierung des Zeughauses: An dem großen Bauwerk des 16. Jahrhunderts, das wie viele Teile des Heidelberger Schlosses seit den Zerstörungen des 17. und 18. Jahrhunderts kein Dach mehr hat, werden die Umfassungsmauern saniert und gesichert. 1,5 Millionen Euro betragen die Gesamtbaukosten, der Abschluss der Bauarbeiten ist für Ende 2017 geplant. Die Arbeiten sind in zwei Abschnitte aufgeteilt: Um die Fledermäuse nicht zu gefährden, für die das Schloss ein wichtiges Winterquartier ist, finden die Arbeiten in Abstimmung mit dem Naturschutz nur außerhalb der Ruhephasen der geschützten Tiere statt.

UMFANGREICHE ARBEITEN AN DEN ALTEN MAUERN
Bernd Müller, Leiter des zuständigen Amtes Mannheim und Heidelberg von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, stellte bei einem Pressetermin im Schloss gemeinsam mit Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, die jetzt beginnenden Arbeiten vor. Für die Sanierung der Umfassungsmauern des Gebäudes stehen 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Bernd Müller erläutert den Zweck der Arbeiten: „Es geht darum, die Außenwand im Fels zu verankern. Unsere Maßnahmen sorgen dafür, dass die Standsicherheit der Mauern aus dem 16. Jahrhundert gewährleistet bleibt.“ Angesichts der historischen Bedeutung des Schlosses und seiner einzelnen Bauteile wurden die Arbeiten mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde abgestimmt. Ende 2017 sollen die gesamten Baumaßnahmen am Zeughaus abgeschlossen sein. Für die Schlossbesucher bringt die Sanierung eine geringe Beeinträchtigung: Lediglich der Zugang über den Burgweg, einer von mehreren Wegen zum Schloss, wird eine Zeit lang gesperrt werden müssen.

BAUARBEITEN BEI LAUFENDEM BESUCHSBETRIEB
Schloss Heidelberg, mit weit über einer Million Besuchern im Jahr das meistbesuchte kulturtouristische Ziel in Baden-Württemberg, stellt durch die hohe Publikumsfrequenz besondere Anforderungen an die Organisation und Strukturierung von Bauarbeiten. „Alle Baumaßnahmen erfolgen immer im laufenden touristischen Betrieb“, erklärte Michael Hörrmann. Die Koordination der Arbeiten mit den Besucherströmen ist immer wieder Präzisionsarbeit und verlangt professionelles Management von allen Beteiligten.“

DAS ZEUGHAUS ALS TEIL DES SCHLOSSENSEMBLES
Das ehemalige Zeughaus liegt im nordöstlichen Teil der Schlossanlage – neben dem Großen Altan – und ist dem Gläsernen Saalbau und dem Glockenturm vorgelagert. Errichtet wurde es zwischen 1508 und 1544. Das Zeughaus war ein Lagerhaus für militärische Ausstattung und Waffen; erbaut wurde es unter Kurfürst Ludwig V. in großzügigen Renaissanceformen. Nach der Zerstörung wurde das Dach des Baus nicht wieder errichtet. Heute dient es als offene Stellfläche für Steinmaterialien. Mit der aktuellen Baumaßnahme werden die äußeren Umfassungswände instandgesetzt und saniert.

FLEDERMAUSKOLONIE ERFORDERT ABSTIMMUNG MIT NATURSCHUTZ
Schloss Heidelberg, das meistbesuchte historische Monument in Baden-Württemberg, ist zugleich ein Biotop erster Güte: In den Ruinen und Gewölben lebt beispielsweise die größte Fledermauspopulation Nordbadens. Die Baumaßnahmen nehmen daher Rücksicht auf die geschützten Fledermäuse, für die das Schloss Winterquartier ist: Der Winterschlaf der Fledermäuse darf nicht gestört werden. Daher pausieren die Arbeiten während des Winterschlafes.

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