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Schloss Heidelberg, Event, Tagung Geschwisterbeziehungen

Tagung am 10. und 11. Dezember 2025Geschwisterbeziehungen im Hochadel (1500–1900)

Die Fachtagung „Bis dass der Tod sie scheidet. Geschwisterbeziehungen im europäischen Hochadel der Neuzeit (1500–1900)“ beleuchtet am Mittwoch, 10. Dezember, und Donnerstag, 11. Dezember, die komplexen Verbindungen von Geschwistern in 400 Jahren. Eine Anmeldung bis Freitag, 21. November, ist notwendig.

Schloss Heidelberg, Außen, Schlosshof mit Ottheinrichsbau im Winter

Die Tagung findet im Ottheinrichsbau von Schloss Heidelberg statt.

Geschwister im Fokus

Die Beziehung zum Bruder oder zur Schwester ist etwas ganz Besonderes – und kann doch sehr unterschiedlich sein. Manches Gespann teilt jedes Geheimnis miteinander, andere haben sich kaum etwas zu sagen. Bei der zweitägigen wissenschaftlichen Tagung „Bis dass der Tod sie scheidet. Geschwisterbeziehungen im europäischen Hochadel der Neuzeit (1500–1900)“ stehen verschiedene Geschwisterpaare über einen Zeitraum von 400 Jahren im Fokus. Die Teilnahme ist kostenlos, alle Interessierten sind willkommen.

Schloss Heidelberg, Liselotte von der Pfalz, Porträt von Hyacinthe Rigaud, um 1713

Elisabeth Charlotte von der Pfalz ist ebenfalls Thema der Tagung.

Drei Perspektiven auf eine besondere Beziehung

Die Tagung ist in drei Bereiche gegliedert: „Geschwisterkonstellationen im Wandel: Formen und Herausforderungen“, „Risiko und Kapital von Geschwisterbeziehungen“ und „Zwischen Ideal und Umsetzung: Darstellung von Geschwisterbeziehungen“. Der erste Tag der Tagung endet mit einer Keynote von Prof. Dr. Sven Externbrink um 17.30 Uhr. Er spricht über „Geborene Rivalen, stille Teilhaber/Teilhaberinnen oder gemeinsame ‚Projekte‘? Beobachtungen zu Geschwisterbeziehungen in Herrscherdynastien im frühneuzeitlichen Europa“. 

Service

Tagung

Bis dass der Tod sie scheidet. Geschwisterbeziehungen im europäischen Hochadel der Neuzeit (1500–1900)

Veranstaltungsort

Schloss Heidelberg
Ottheinrichsbau 
Schloss 1 
69117 Heidelberg 

Organisation

Johanna Evers, M. A. (Philipps-Universität Marburg)
Nadine Rüdiger, M. A. (Albert-Ludwigsburg-Universität Freiburg / Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg / EHESS Paris)
Anna Scherer, M. A. (Universität der Bundeswehr München)

Termin

Mittwoch, 10. Dezember und Donnerstag, 11. Dezember 

Information und Anmeldung

Eine Anmeldung ist bis zum 21. November per E-Mail an geschwister.tagung@gmx.net möglich.

Programm

Mittwoch, 10. Dezember

12.30 Uhr Einlass 
13.00 Uhr Begrüßung durch Prof. Dr. Thomas Maissen (Heidelberg), Einführung durch Anna Scherer (Universität Heidelberg/EHESS Paris), Johanna Evers (Philipps-Universität Marburg) und Nadine Rüdiger (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)


Sektion 1: Geschwisterkonstellationen im Wandel: Formen und Herausforderungen
13.30 Uhr PD Dr. Christian Kühner (Freiburg): Drei hochadlige Geschwister im Frankreich des Grand Siècle: Die Herzogin von Longueville, der Prinz von Condé und der Prinz von Conti
14.15 Uhr Nadine Rüdiger, M. A. (Freiburg): Wahre Geschwister? Die Bedeutung von Halbgeschwistern im Europa des Ancien Régime: Das Beispiel Elisabeth Charlotte von der Pfalz (1652–1722)

15.00 Uhr Kaffeepause

Sektion 2: Risiko und Kapital von Geschwisterbeziehungen
15.30 Uhr Maria Hauber, M. A. (München): Gefallene Schwestern? Hochadlige Geschwisterbeziehungen unter der Zerreißprobe von Ehebruchsvorwürfen (16. Jahrhundert)
16.15 Uhr Prof. Dr. Bettina Braun (Mainz): Geschwister unter einer dominanten Mutter: Die Kinder Maria Theresias

17.00 Uhr Kaffeepause

17.30 Uhr Keynote: Prof. Dr. Sven Externbrink (Hagen): Geborene Rivalen, stille Teilhaber / Teilhaberinnen oder gemeinsame „Projekte“? Beobachtungen zu Geschwisterbeziehungen in Herrscherdynastien im frühneuzeitlichen Europa 

 

Donnerstag, 11. Dezember

9.30 Uhr PhDr. Michaela Žáková (Prag): Zwischen Fürsorge und Abhängigkeit: Geschwisterbeziehungen und soziale Netzwerke unverheirateter Adeliger am Beispiel Henriette Gräfin Chotek (1880–1964)
10.15 Uhr Johanna Evers, M. A. (Marburg): Abgedrängt ins Private? Überlegungen zur Bedeutung von Geschwisterbeziehungen für Monarchiegattinnen des 19. Jahrhunderts am Beispiel der Königinnen Luise (1776–1810) und Elisabeth (1801–1873) von Preußen
Sven DITTMAR, DH Lab – Leibniz-Institut für Europäische Geschichte 

11.00 Kaffeepause

Sektion 3: Zwischen Ideal und Umsetzung: Darstellung von Geschwisterbeziehungen
11.30 Uhr Dr. Sebastian Dohe (Weimar) und Dr. Gunnar D. Dumke (Winterthur): Brüderlich geteilt. Geschwisterbeziehungen auf ernestinischen Münzen und Medaillen
12.15 Uhr Dr. Julia Noll (Mainz): Geschwisterbeziehungen im Spiegel frühneuzeitlicher Grabdenkmäler aus der Elisabethenkirche in Marburg

13.00 Uhr Kaffeepause

14.00 Uhr Dr. Sven Dittmar (Mainz): Ein väterlicher Bruder? Zur Beziehung zwischen Melchior Friedrich und Lother Franz von Schönborn
14.45 Uhr Anna Scherer, M. A. (München): Zwischen Deutschland und Frankreich. Die grenzüberschreitende Geschwisterbeziehungen zwischen Maria Josepha und Xaver von Sachsen im Brief
15.30 Uhr Abschlussdiskussion