EIN VORWAND FÜR DEN KRIEG
Ludwig XIV. beanspruchte seit 1685 das pfälzische Erbe für seinen Bruder Philipp, den Herzog von Orléans und Ehemann Liselottes von der Pfalz. Der unter diesem Vorwand entstandene Krieg war Teil der französischen Reunionspolitik: Ludwig ließ sich die Rechtmäßigkeit seiner Ansprüche von Pariser Gerichtshöfen bestätigen, dann griff er Gebiete im Westen des Heiligen Römischen Reichs an. Auf diese Weise hatte er bereits große Teile des Elsasses, Luxemburgs, der Pfalz und des späteren Saarlandes in den französischen Staat eingegliedert.